Hauptversammlung des Gemeinnützigen Frauenvereins Nidau
Schon ganz geübt eröffnete Luzia Hartmann ihre zweite Hauptversammlung des Frauenvereins und begrüsste die 70 anwesenden Mitglieder und Gäste.
Wiederum erwirtschaftete die Brockenstube einen tollen Ertrag, 147’949 Franken spülten die Brockifrauen in unsere Kasse. Aber eben, unser Ziel ist ja nicht das Horten von Schweizer Franken, unser Ziel ist es, Institutionen und Organisationen zu unterstützen, die dann mit unserer Spende weiterarbeiten können. Und so war der Aufenthalt der 147’949 Franken auf dem Bankkonto des Frauenvereins von sehr kurzer Dauer, sozusagen nur kurzfristig parkiert, und 118’485 Franken Vergabungen flossen umgehend wieder ab.
Diskussionslos wurden denn auch Schlussbilanz 2018, Budget 2019 und Vergabungsliste 2019 verabschiedet. Die ganzen «Geldgeschäfte» wurden diesmal von Luzia Hartmann vorgestellt, Ruth Busenhart hatte sich kurzfristig entschuldigen müssen. Unter «Dokumente» findet ihr alle Papiere zur HV auf unserer Homepage. Dem Vorstand wurde Décharge erteilt.
Leider konnte Luzia Hartmann kein Jahresthema vorstellen. Die beiden von uns gewählten Begünstigten purzelten aus unserer Liste, kaum hatten wir sie auserwählt: bei beiden ist der Fortbestand 2019 entweder schon beendet oder sehr unsicher. So wird sich der Vorstand im Laufe des Jahres Gedanken zu einem weiteren Jahresthema machen.
Auch das Budget für die 100-Jahr-Jubiläumsfeier im 2020 wurde einstimmig genehmigt. Die Frage, ob in diesem Budget ein Betrag vorgesehen sei für etwas Bleibendes in der Gemeinde Nidau, wie etwa vor Jahren die Rutschbahn im Schlosspark, musste Luzia Hartmann verneinen. Von den Anwesenden wurde kein Antrag gestellt, das Budget um einen entsprechenden Betrag zu erhöhen.
Und dann kamen die Dankes- und Lobreden:
Mina Ruoss und Melissa Solothurnmann von der Gassenküche bedankten sich für unsere alljährliche grosszügige Spende. Die Gassenküche stellt immer höhere Ansprüche an sich selber, verwendet biologische und regionale Produkte und kann trotz allem die Mahlzeiten immer noch für 5 Franken abgeben, dies auch dank der Mithilfe des Frauenvereins Nidau.
Martin Zesiger stellte im Namen der Tagesschule das neue Projekt vor. Der vorgesehene Betrag wird nun nicht mehr für die Aufgabenhilfe verwendet, da der neue Lehrplan weniger Aufgaben vorsieht. Der Tagesschulleiter Lukas Jaggi will ein neues Projekt realisieren: er wird sich um einen Zivildienstleistenden bemühen, welcher in der Tagesschule und den Kindergärten mithelfen könnte. Es könnten vermehrt Aktivitäten im Freien stattfinden und zudem würde der Zivildienstler das männliche Element in dieser Schulstufe stärken. Das Projekt wurde eingegeben, Abklärungen und Planung laufen, falls es nicht realisiert werden kann, wird die gesprochene Spende dem Frauenverein selbstverständlich zurückerstattet.
Christine Spreyermann, Abteilungsleiterin Soziale Dienste, bedankt sich für die grosszügige Spende. Sie selber besucht ab und zu die Brockenstube und hat dort für 3 Franken 6 Dessertschälchen gekauft. Sie hat dann ausgerechnet, dass die Brockifrauen fünfzigtausend Mal sechs Dessertschälchen zu drei Franken verkaufen müssen, um auf den Umsatz von nahezu 150’000 Franken zu kommen, und dabei haben sie noch jedes Schälchen liebevoll eingepackt, damit nichts kaputt geht.
Hanspeter Habegger bedankt sich für die grosszügige Unterstützung des Tierparkvereins Biel. Mit der letztjährigen Spende wurde der Bau des Waschbärenkäfigs fertiggestellt. Eigentlich, so erklärte er, habe er einen Waschbären mitbringen wollen, aber es habe leider nicht geklappt. Die diesjährige Spende wird für die Renovation des Luchsgeheges verwendet, und eventuell wird dieser dann ein Raubkatzengehege. Das mag ja in Ordnung sein, solange Peter Habegger sich dann nicht ernsthaft überlegt, an eine nächste HV eine Raubkatze mitzubringen!
Béatrice Bürgin, Zentralpräsidentin des Dachverbandes SGF bedankt sich für die Einladung, welcher sie sehr gerne gefolgt ist. Sie findet es wichtig, dass sich die Mitglieder des Dachverbandes in den Sektionen zeigen. Sie spricht über die Geschichte des SGF und hebt hervor, wie sehr sich die Aufgaben des SGF im Laufe der Zeit verändert haben und weist auf die Homepage des Dachverbandes hin, www.sgf.ch, wo alle aktuellen Angebote aufgelistet sind.
Und dann bringt Barbara Vorpe die Grüsse aus dem kantonalen Vorstand und übergibt für die Nidauer Vorstandsfrauen grosse Schoggikäfer, schliesslich kennt sie die Frauen ja aus ihrer elfjährigen Zeit als unsere Präsidentin.
Stadtpräsidentin Sandra Hess dankt herzlich für die Einladung und erklärt, dass ihr im Laufe der Sitzung der Vergleich des Frauenvereins mit den Grossbanken klar geworden sei, nein nein, nicht der Boni wegen, sondern weil die Banken und der Frauenverein systemrelevant sind. Jede kleinste Einnahme, wie eben die 6 Dessertschäli, führt schliesslich zum Umsatz von fast 150’000 Franken, und jede hieraus fliessende Spende des Frauenvereins, und sind es auch «nur» 200 Franken, ist für die empfangende Institution systemrelevant, d.h. für das Weiterbestehen der Institution unerlässlich.
Schliesslich dankt Marianne Schüpbach Luzia Hartmann mit einem Blumenstrauss für ihre Arbeit als Präsidentin, einen Blumenstrauss erhält auch die Sekretärin.
Zum Abschluss der HV tanzt die Salsagruppe «Cinco Pasos» aus der Tanzschule Salsalto von Reto Sutter und Laura Bottazzo für uns verschiedene rassige und feurige Tänze.
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