Erna Miglierina
3. Mai 2022

Geranienmarkt, am letzten Apriltag

Im Bericht vom letzten Geranienmarkt unter Covid-Bedingungen ist zu lesen « . .und nächstes Jahre kommen wir wieder, aber dann mit Frühlingswetter, ganz gewiss!» Ganz gewiss trifft zu, wir sind wiedergekommen und Frühlingswetter stimmt auch fast. Also, eigentlich haben wir mit viel schlechterem Wetter gerechnet, Regen war angesagt. Und dann haben sich die Wolken verzogen, Regenjacken und Wollhalstuch konnten abgelegt werden. All jene, die vorsorglich dem Wetterbericht entsprechend warmes und regendichtes Schuhwerk angezogen hatten (wie ich), mussten dann ab elf Uhr ein bisschen leiden, da sassen andere schon im T-Shirt in der Festwirtschaft.

Die Blumenlieferung klappte wie jedes Jahr, Ida und ihre Helferinnen haben das voll im Griff. Rasch leuchten auf den von den Bauamt-Mannen aufgestellten Marktständen Blumen in allen Farben. Und schon kamen die ersten Marktbesucherinnen und -besucher, wie immer in den letzten Jahren eher zögerlich. Eintopfen ist auch grad nicht so gefragt, es werden viele Ampeln verkauft, wissen Sie, die grossen schönen farbigen Blumentöpfe, die da so von der Decke runterhangen, da muss halt nichts mehr eingetopft werden,  . . . .  und hoppla, 30 Geranien aufs Mal in 10 Kistchen, alle die gleiche Sorte, kein Problem, alles läuft wie am Schnürchen. Wir topfen natürlich auch gerne nach Wunsch ein, also zum Beispiel Geranium rot rechts und Geranium rot links, in der Mitte Geranium weiss.

Nach dem Blumenkauf und vor dem Besuch in der Festwirtschaft konnte man noch beim Brockistand vorbeischauen, ein Sommerfoulard kaufen, eine gute Idee, wie schon gesagt, für den Wollschal war es mittlerweile viel zu warm.

Und dann ist die Festwirtschaft voll, woher kommen plötzlich all diese Besucherinnen und Besucher? Wie jedes Jahr hatten wir Besuch von der Stadtpräsidentin und weiteren Gemeinderats- und Stadtratsmitgliedern, alle freuen sich über den Geranienmärit mit Festwirtschaft, ohne Maske. Wir sind Petrus dankbar, dass die Sonne so unerwartet das Regime hat übernehmen dürfen, nur . . . das Kuchebuffet müssen wir nächstes Jahr unbedingt auf der Nordseite aufstellen, Schwarzwäldertorte, Schaumtorte und Moccatorte müssen im Kühlschrank bleiben, es verweist nur ein Tortenkärtchen auf deren Existenz!

Und dann ist der Markt vorbei, Bänke und Tische sind verwaist, die nicht verkauften Blumen werden für den Rücktransport gezählt und parat gestellt, Grill abgeschaltet, Kaffeemaschine geleert, Brockistand zusammengeräumt, alles zurück ins Brockiauto, letzte Kuchenstücke an Helferinnen und Helfer verteilt, herzlichen Dank an alle, und um 13.21 Uhr fallen die ersten Regentropfen! Ist schon ok, Petrus, dass du uns den sonnigen Morgen beschert hast, aber mit dem Regen hättest du auch grad noch ein halbes Stündchen warten können, einfach so als Hinweis fürs nächste Jahr!

Denn da sehen wir uns wieder, ganz bestimmt.

 

 

 

30.04.2022/em