Geranienmarkt 2018

Erna Miglierina
30. April 2018

Geranienmarkt, wie immer Ende April

 

. . .aber dieses Jahr wieder bei Apriltemperaturen, kurz geregnet hat es auch noch, gut für all jene, die an Pollenallergie leiden. Die Luft ist rein und frisch und die Wolken verziehen sich, das gibt einen prima Geranienmarkt.

Die Mitarbeiter vom Bauamt stellen Marktstände, Tische und Bänke auf, die Blumen treffen ein, die Festwirtschaft wird eingerichtet, Kuchen und Zopf und Schinkengipfeli werden gebracht, es herrscht Hochbetrieb, das Team ist eingespielt, jede und jeder weiss, was zu tun ist. Und dann ist acht Uhr, halb neun Uhr, und wir warten auf die Kundschaft. Und diejenigen, die schon länger dabei sind, können wieder einmal sagen: «Es ist nicht mehr so wie früher . . .». Ja früher, da war die Kundschaft für Blumen manchmal schon vor den Blumen auf Platz, heute können wir das alles viel gemütlicher angehen. Dann, gegen neun Uhr, geht es los, an der Blumenkasse stehen die Kundinnen und Kunden Schlange, beim Eintopfen herrscht Hochbetrieb, und um zehn Uhr heisst es plötzlich «Mir hei ke Härd me», wie das, keine Blumenerde mehr, es wurde Erde geliefert wie jedes Jahr, aber offenbar lassen die Leute wieder mehr eintopfen, diesmal seien tatsächlich ganz viele Blumenkistchen gebracht worden. Also hurtig, Blumenerde organisieren, kurzer Unterbruch beim Eintopfen, und schon ist das Problem gelöst, Erde wird hergeschleppt, alles läuft wieder.

Und nun füllen sich auch die Bänke in der Festwirtschaft, also werden weitere drei Tische und Bänke aus dem Spritzenhaus geholt, draussen an der Sonne aufgestellt, nun herrschen wirklich ideale Temperaturen für den Geranienmarkt.

Vertreterinnen vom Kantonalen Frauenverein lassen sich bei uns nieder und geniessen unsere selbstgemachten Kuchen, befreundete Sektionen besuchen uns, die Nidauer Politik schaut vorbei und der Regierungsstatthalter setzt sich an unseren Tisch.

Und dann gegen ein Uhr kommen bei den Frauen vom Frauenverein wieder die jährlichen Bedenken auf, «wir haben viel zu viele Kuchen, und was machen wir nur mit all diesen Bratwürsten, die da noch im Kühlschrank sind», es ist jedes Jahr das gleiche, jedes Jahr die gleichen Befürchtungen. Und bei Marktende sind 150 Bratwürste weg, einige ganz wenige Cake-Stücke sind noch da, keine Chance auf ein Stück Schwarzwälder oder Moccatorte zum mit nach Hause nehmen.

Um fünfzehn Uhr ist alles vorbei, Marktstände, Tische, Bänke, Grill, Kühlschränke, alles wieder weg vom Stadtplatz, es war ein guter Geranienmarkt, ruhig, bei angenehmem Wetter, alles ist tipptopp gelaufen, wir kommen wieder, und herzlichen Dank an alle, die uns immer wieder unterstützen.