Geranienmarkt 2017

Erna Miglierina
29. April 2017

Sag mir, wo die Blumen sind . . . .

hätten unsere Frauen am liebsten gesungen, am Samstagmorgen um sieben Uhr. Alle waren da: die Mitarbeiter vom Bauamt stellten die Marktstände, Tische und Bänke auf, unsere Frauen bereiteten Kaffee- und Getränkeausschank vor, die ersten Kuchen und Torten trafen ein, die Tische wurden parat gemacht . . . alle waren da, nur die Geranien fehlten.
Und dann um acht Uhr, da kommt er, der Lieferwagen von der Linder Gärtnerei. Urs Linder erklärt, dass er erst den Lieferwagen habe aufheizen müssen. Hätte er die Blumen vom geheizten Gewächshaus in das ungeheizte Fahrzeug gestellt, wären sie auf der Fahrt nach Nidau erfroren, es herrschten ja Minustemperaturen.
Also nun flink die Blumen runter vom Fahrzeug, rauf auf die Marktstände und los gehts: „Weisse Hängerli hätten Sie gerne, ja die sind da drüben . . .“ Suufbrüederli, Küchenkräuter, gelbe, blaue, rote, rosa und weisse Blumen, die Auswahl ist gross.
Zehn Uhr, der Blumenverkauf läuft gut, beim Eintopfen herrscht Hochbetrieb. Nun trifft auch der Männerchor Bachwagge von Idar-Oberstein ein, langsam füllt sich auch das Festzelt. Alle suchen ein Sonnenplätzchen, am Schatten ist es immer noch frisch. Jetzt hört man es im ganzen Stedtli: auf dem Stadtplatz ist etwas los, der Männerchor singt altbekannte Melodien, es kann laut mitgesungen werden. Es wird eng im Zelt, wir organisieren Tische und Bänke auf dem Trottoir, dafür an der Sonne!
Und wie jedes Jahr wird unser Geranienmarkt besucht von der Stadtpräsidentin, von Gemeinderäten und Stadträten und vom Regierungsstatthalter. Sie werden willkommen geheissen von unserer neuen Präsidentin Luzia Hartmann.
Die Zeit fliegt nur so dahin, gegen halb zwei lichten sich die Reihen, der Männerchor verabschiedet sich mit einem letzten Lied, wir kommen wieder, versprechen sie.
Es hat noch ein paar wenige Bratwürste, nein Schwarzwälder hat es keine mehr, Moccatorte ist auch weg, Gugelhopf und Nuss-Cake gibt es noch . . .
Und dann sind sie wieder da, die Männer vom Bauamt und das Fahrzeug von der Gärtnerei, die restlichen Blumen werden eingeladen, Marktstände zusammengeklappt, Festwirtschaft abgeräumt und ins Brokifahrzeug geladen, zurück ins Lager und tschüss bis zum nächsten April, versprochen.