6.00 Uhr morgens, eisig kalt
… und es ist doch eigentlich der letzte Apriltag, kein Mensch unterwegs – aber auf dem Stadtplatz schon emsiges Treiben: Marktleute, Blumenlieferant, Männer vom Bauamt, Frauen vom Frauenverein, alle schon da. Gottlob regnet es nicht… Aber es kommt dann schon noch, „vom Westen her“, hat er am Radio gesagt, und am Mittag fange es dann an, im Westen.
Wie viele Tische stellen wir im Spritzenhaus auf? Nur zwei, sagen die einen, nein, das ist zu wenig, wenn es am Mittag regnet sind wir froh, wenn wir mehr Platz im Trockenen haben, meine ich. Gottlob wurde ich überstimmt, sie haben die Tische einfach draussen aufgestellt – und hatten recht. „Vom Westen her“ kam gar nichts, da war eher „Im Westen nichts Neues“, alle haben sie draussen gesessen, bei mildem Sonnenschein, bei Kaffee und Kuchen und Bratwurst und einem Glas Wein. Die Geranien und Suufbrüederli haben um die Wette geleuchtet, und die Blumenfreundinnen und -freunde sind gekommen, haben vom Eintopfen profitiert, haben sich Zeit genommen zum Verweilen auf dem Stadtplatz, zum Plaudern und Geniessen.
Und der „arbeitende Teil“ am Geranienmarkt? Keine Frage, das sieht man „vom Schiff aus“, die Frauen im Service, am Kuchenbuffet, beim Getränkeausschank, im Blumenverkauf, an der Kasse, beim Eintopfen, die Männer am Grill, alle haben Spass an ihrem Einsatz, machen gerne mit. Und mitten drin unsere Präsidentin Barbara Vorpe, strahlend und gut gelaunt wie immer, begrüsst unsere Gäste, dankt für den Besuch, serviert, plaudert und scherzt, hat Zeit für alle und ist überall.
Und dann ist auch der Geranienmarkt 2016 vorbei. Die nicht verkauften Blumen werden abgeholt, Marktstände abgebaut, Tische und Bänke zusammengestellt, Tassen und Teller und Grill und Kaffeemaschine und weitere tausend Sachen eingepackt und zurück ins Brocki gebracht – bis zum nächsten April. Und da sind wir dann alle wieder dabei, ganz sicher.