Brockifest 2018
Anfangen tut es wie jedes Jahr, halb acht, die Zelte stehen schon, Tische und Bänke werden aufgebaut, Kuchen, Cakes und Muffins werden abgegeben, Kühlschränke gefüllt, Kaffeemaschinen vorbereitet – hey, diese hier streikt, das Wasser fliesst nicht – aha, jagen wir mal Dampf durch und dann geht’s. Und die Brockifrauen bringen Kiste um Kiste nach draussen, überstellen das Areal wie sonst nur am Dienstagnachmittag. Es sieht toll aus.
Gegen neun Uhr treffen die ersten Besucherinnen und Besucher ein, Kaffee und Züpfe sind gefragt, Schinkengipfeli und Süsses, langsam kommt das Fest in Gang. Um zehn Uhr dann die ersten besorgten Blicke Richtung Himmel – sie haben doch gesagt, der Regen würde erst am Nachmittag eintreffen, nun sieht es aber schon recht regnerisch aus, und dann dieser Wind, der da aufkommt, scheint mir gar kein gutes Zeichen zu sein . . .
Eben, um elf Uhr fängt es dann an, also es ist nicht so richtiger Regen, eigentlich nieselt es nur, aber die Tische und Bänke ausserhalb der Zelte bleiben ab jetzt leer, und die Brockifrauen beginnen damit, die Ware mit Plastikplanen zuzudecken, also eigentlich regnet es nicht richtig, ist nur ein bisschen unangenehm.
«Was kostet eine Bratwurst?» fragt eine Kundin. «Sechs Franken», «O, soviel kann ich nicht zahlen!» Märten wir jetzt bei den Bratwürsten, fragt sich Barbara. «Wieviel würden Sie denn bezahlen, wären vier Franken in Ordnung?» «Ja, wenn jetzt die Sonne scheinen würde, dann würde ich vier Franken bezahlen . . .» sagt die Kundin und geht!
Trotz nicht idealem Wetter besuchen uns die Stadtpräsidentin sowie Mitglieder aus Gemeinde- und Stadtrat, Frauen aus befreundeten Sektionen und all die immer wiederkehrenden lieben Anhängerinnen und Anhänger unseres Vereins.
Und um halb zwei ist das Kuchenbuffet leer, und ich meine wirklich leer, nein, da hat es noch vier Muffins, sonst ist alles weg, ausverkauft. Und die 120 Bratwürste sind auch weg, wir können zusammenpacken. Alles zurück in die Kisten packen, zurück in die Brocki schaffen, Grill putzen, Kaffeemaschine leeren, Getränke versorgen, Kleider und Möbel und Spielsachen und Haushaltgeräte zurück in die Brocki, von wo sie dann am Dienstag wieder hervorgeholt werden.
Eigentlich unglaublich, aber wir haben trotz Dauernieselregen ganz gut gearbeitet, treue Freunde sind halt treue Freunde, sie kommen bei jedem Wetter . . . auch nächstes Jahr wieder, garantiert.