Ausflug zu unserer Partnersektion Frutigen 2016
5.10 Uhr, der Wecker geht los, ja hallo, was ist denn da los? Na klar, unser Vorstandsausflug zu unserer Partnersektion steht auf dem Programm, wir werden um 8.24 in Frutigen erwartet, da muss man dann schon mal aus den Federn. 6 Uhr morgens, ein strahlendblauer Tag, die Luft ist kühl und ganz frisch. In Frutigen werden wir mit viel hallo begrüsst und ab geht es mit Privatautos bis zum Gasthaus Elsigbach, Zeit für Kaffee und Gipfeli. Hier hätte man eigentlich bequem die Gondelbahn nehmen können . . . aber die Frutiger Frauen haben für uns eine Wanderung vorgesehen. Noch ein Stücklein mit dem Auto und dann heisst es wandern und schwitzen. Aus dem kühlen Morgen ist mittlerweile ein warmer Morgen geworden. Und wir wandern und wandern, für uns Städterinnen sozusagen über Stock und Stein, über saftige grüne Matten, an Bächlein entlang, mit wunderschönen Blumenwiesen. Schau da, Alpenrosen – Auperose müese das gsi sii – summen einige und dann – „hast du den schon gehört, den vom „Lied vom Suufe? Kennst du nicht? Also da war doch der junge Mann aus Sri Lanka, welcher in einem Restaurant arbeitete und einmal an einen Polo-HoferKonzert war. Und am Ende des Konzertes fragte ihn ein Freund, welches der Lieder ihm am besten gefallen habe. „Ds Lied vom Suufe“, hat er geantwortet. „Ds Lied vom Suufe, der Polo hat doch kein Lied vom Suufe!“ „Doch doch, da wo alle mitsingen“, und er singt aus vollem Halse „Halbe Rosé muess es sii“!
Nach für mich endlosem Wandern machen wir einen winzig kleinen Halt fürs Foto-Shooting am Brandsee und schon werden wir weiter gehetzt in eine Berghütte, wo wir bei Edith Trummer Nidletäfeli und Öpfu- und Bireschnitz kaufen können. Ich werde an unserer nächsten Vorstandssitzung einen Antrag einbringen: unser nächster Ausflug mit Frutigen soll bitte nach Adelboden führen, in ein Wellness-Hotel, mit Sauna und Swimmingpool und Liegestühlen und gekühltem Drink. Ich solle mir keine Mühe geben mit Antrag formulieren, sagt Barbara V., Partnerschaften würden immer nur über zwei Jahre gehen, dann wird frisch ausgelost! Wir müssen weiter, heisst es, sonst sind wir um 11 Uhr nicht beim Käser oben. Die Berglerinnen haben offenbar eine andere Gangart als die Städterinnen, jedenfalls treffen wir mit einer halben Stunde Verspätung ein, aber doch noch rechtzeitig um zu sehen, wie Adolf und Mathilde Germann diese weisse Masse aus der milchigen Flüssigkeit heben, die weisse Masse im Tuch gibt dann Käse, sagt Adolf, und wir glauben ihm. Er stellt eben solchen Käse dann zum Aperitif auf, er hat nicht gelogen, der Käse ist wunderbar. Beim Abschied erhalten wir alle ein aus Bergholz geschnitztes Edelweiss, sieht wirklich aus wie echt.
Mittagessen bei Hari’s Hütte, ganz fein, mit viel Plaudern und Lachen und überwältigendem Ausblick, Gipfel und Täler und Weiden, es ist wunderschön. Dann Aufbruch für die Rückkehr, ich fahre mit der Gondel runter, da könnt ihr sicher sein! Ich scheine aber die einzige zu sein, die für den Tag genug hat vom Wandern! Ursula W. fährt dann auch mit, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob sie nicht einfach fährt, weil sie meint, ich würde vielleicht die Fahrt nicht allein machen wollen! Für uns beide gibt es an der Talstation ein Glacé, wir können ausruhen und gemütlich auf die andern warten.
Nun gilt es Abschied zu nehmen, wieder mit viel Lachen und Umarmen und Versprechen, dass wir uns wiedersehen, und dann fährt der Zug ein. Elisabeth R. stellt nach dem Einsteigen im Zug fest (dieser ist proppenvoll, alle Plätze besetzt, einige müssen stehen), dass sie ihr Edelweiss, welches sie am Rucksack befestigt hatte, verloren hat. Sie geht im Waggon hin und her, durch sitzende und stehende Passagiere und ruft, sie habe ihr Edelweiss verloren. Und siehe da, in Spiez übergibt ihr ein Mitreisender vor dem Aussteigen ihr Edelweiss, es ist eben ein Glückstag.