Ausflug 2022 Seifenhaus Welschenrohr
Abfahrt 8.00 am Bahnhöfli, steht so auf dem Programm, 7.58 gehts los, sind alle da, wie immer! Temperatur angenehm, es ist nicht mehr so heiss wie in den letzten Tagen, richtiges Reisewetter. Wir fahren Richtung Günsberg, wäre eine wunderbare Motorrad-Route, denke ich. Mit dem Car hingegen ist es ein richtiges Kunststück, sie zu meistern. Kaffeepause im Restaurant Glutzenberg, jetzt regnet es. Da hätten wir, wird uns gesagt, eine überwältigende Aussicht, wenn nicht alles so verhangen wäre. 37 Frauen im Restaurant, alles parat, aber den Stammtisch bitte frei lassen, sie hätten jeden Morgen Stammgäste, sagt die Wirtin. Die Stammgäste sitzen dann trotz Nieselregen draussen unter Dach. «War es euch zu laut da drin, mit so vielen Frauen», frage ich. «Ist schon in Ordnung», meint der eine, «wir sitzen hier gut und vor allem mögen wir es den Wirtsleuten gönnen, so viele Gäste zu Kaffee und Gipfeli zu haben»! Dann ist der Charmeur mit ihm durchgebrochen und er ergänzt «Aber neben euch hätte ich schon gerne gesessen»!
Weiterfahrt ins Seifenhaus Welschenrohr. Da haben wir so viel über Seife und deren Herstellung gelernt, einfach alles hat uns der Maître de Savon erklärt. Ich werde in Zukunft mit jedem Stück Seife respektvoll umgehen! Haare waschen mit Naturseife, das sei die Lösung für einen vollen Haarschopf! Resultat: Verkauf von 37 Stück Haarseife, mussten aus dem Lager geholt werden, so viele Stück Haarseife hatte es im Verkaufsraum nicht. Wer mochte, konnte noch die Sonderausstellung Trachtenverband Solothurn besuchen. Als Dankeschön, oder Giveaways wie das heute heisst, haben wir alle eine Seife erhalten, nun lagen 38 sehr fein duftende Seifen im mittlerweile wieder aufgewärmten Car (37 Frauen plus Chauffeur).
Schliesslich ging es zum Mittagessen ins Restaurant Kreuz in Welschenrohr. Nach dem Essen, bevor alle wieder in den Car steigen, erfolgt der Befehlt: Bitte sich alle auf der Treppe des gegenüberliegenden Wohnhauses hinstellen oder setzen, das gibt wieder einmal ein gutes Gruppenbild. 37 Frauen überqueren die Hauptstrasse, Christina K. macht Verkehrspolizistin und hält die Autos an, grad so wie früher, Verkehrskadetten hiessen sie damals!
Das richtige Reisewetter ist inzwischen zu einem richtig heissen Sommerwetter geworden, die Regenschirme werden flugs zu Sonnenschirmen. Einsteigen und ohne Halt bis Solothurn. Da haben wir eine knappe Stunde Zeit, bummeln oder etwas trinken, für beides reicht es nicht. Und da erwischt er einige, der Mangel an Servicepersonal: wer in der Hauptachse der Fussgängerzone im Café oder Restaurant Platz nahm, musste dann ohne ein kühles Getränk wieder in den Car steigen. Wir haben Personalmangel, wir können nicht so rasch bedienen, hiess es da! Andere, unten an der Aare, kamen zu Gschprütztem Wiisse, Eistee und Biosirup, alles mit Eis serviert!
Dann ging es zurück nach Nidau. Nach guter unerwartet staufreien Heimfahrt bedankt sich Stephan, der Chauffeur, und meint, er hoffe uns wieder mal chauffieren zu dürfen. «Aber eis mues i no säge, i ha schon ganz viu Gseuschafte gfahre aber no nie, würklech no nie ä Gruppe, wo so guet gschmöckt hett wie dir». Die Gelegenheit, uns wieder zu fahren, bekommt er ganz sicher, nächstes Jahr fahren wir wieder!