Ausflug 2018 Schaukäserei Affoltern i.E.
8.15 Uhr Abfahrt ab ASM Bahnhof Nidau, so steht es im Programm, theoretisch, aber praktisch ist es mit den Frauen vom Frauenverein halt so, um 8.05 waren wir komplett, also Abfahrt Richtung Emmental. Aber halt, unsere Chauffeurin Ruth fährt ja falsch, sie ist ja ab Schönbühl Richtung Zürich unterwegs. Na ja, sie wird sich die Route schon angeschaut haben – aha natürlich, Bern rechts liegen lassen, über Burgdorf, so richtig durch das schöne, hügelige grüne Emmental.
In der Käserei angekommen, geniessen wir erst mal Kaffee und Gipfeli, dann geht es in zwei Gruppen auf zur Führung. Urs, welcher uns durch die Käserei führt, gestaltet den Rundgang spannend und lustig, wobei ich glaube, unsere Gruppe habe ihn mit viel Humor und Witz und Schlagfertigkeit grad ein wenig überrumpelt. Auf jede Pointe, die er anbrachte, wurde prompt gekontert. «I ha ne Frou gha, die isch sicher so gäge 120 Kilo gsii», fängt er seine Anekdote an, und schon tönt es von Ruth B. «wie geit jetz das, vori heit dr gseit, dir siget sit Jahre mit dr gliiche Frou ghürotet!». «Jo, i meine i ha letscht Wuche hie inere Gruppe ä Frou gha vo 120 Kilo . . .». Und so ging es dann die ganze Stunde über hin und her. Interessant und lehrreich war es, wohl einfach viel witziger als im Allgemeinen, wir alle haben die Führung genossen, ganz sicher auch Urs.
Und weiter geht die Fahrt nach Sumiswald, und da staunen wir wieder einmal, wie schön diese Landschaft ist. Im Landgasthof Bären ist der Saal für uns parat. Ein Blick auf das Menü, welches auf den Tischen liegt, und da geht das Gemurmel los. Man hat uns doch Kartoffelstock zum Hackbraten versprochen, und jetzt stehen da Teigwaren. «Ist alles in Ordnung?» fragt die Servicefrau. «Ähm, warum gibt es jetzt Teigwaren statt Kartoffelstock, wir haben uns alle auf Kartoffelstock gefreut»! Das müsse sie grad mal mit dem Chef abklären, und nach ein paar Minuten kommt sie zurück und sagt, auch wenn sie nun die ganze Küche verrückt gemacht habe – es gebe Kartoffelstock. Das ist ganz toll, wie das Bären-Team da reagiert hat. Und ihr alle, die ihr nicht dabei wart, ihr könnt mir glauben, das Essen war ganz fein, alles hat gepasst, alles wunderbar, selbst von der Meringue (gottlob hat es «kleine» Meringue geheissen) also selbst von der Meringe ist kein Restchen auf den Tellern übriggeblieben. Und zum Kaffee erzählte uns der Wirt Stefan Hiltbrunner einen Ausschnitt aus der schwarzen Spinne, er erzählt spannend und witzig, wir geniessen auch diese Zugabe.
Und weiter geht es nach Trubschachen, das ist da, wo es immer so süss duftet, wenn man mit dem Motorrad vorbeifährt. Ja, das kann man schon sagen, es ist eine Erlebniswelt. Und jene, die nach dem Verkaufsladen der Käserei noch ein paar Batzen übrig hatten, tauschen diese nun gegen Süsses und Knuspriges und Gesalzenes aus, mit und ohne Schoggiüberzug, es ist wie im Paradies: statt dass Milch und Honig fliesst, stehen hunderte und aberhunderte glustige 500-gr-Säckli auf den Regalen. Über hundert Güezlisorten seien es, heisst es im Programm, ich habe sie nicht gezählt, ich glaube es einfach.
Und dann geht es zurück nach Nidau. Ruth weiss, wo es Stau hat, vermeidet die Autobahn, auf der die eine Spur wegen Reparaturarbeiten gesperrt ist, (warum weiss sie das überhaupt), so fahren wir gemütlich und ohne Stau über Land zurück, komfortabel und sicher bis nach Nidau.
Es war wiederum ein ganz wunderschöner spannender Ausflug, wir haben gelacht und geplaudert, fein gegessen, Neues gelernt, viele Kolleginnen wiedergesehen, und das machen wir nächstes Jahr wieder.
30.06.2018